MAREN - Kurzfilm

Produktion: TRIO INFERNAL, WEIRD TINY FILMS

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AUF DEN SPUREN TWAINS, DURCH EUROPA NACH HAWAII

Ein literarisches, musikalisches und visuelles Feuerwerk,
Konzipiert, realisiert und gesprochen von MAX TIDOF.
Komponiert und gespielt von WALTER LANG.

Eine TRIO INFERNAL PRODUKTION

“Die gesamte amerikanische Literatur gründet auf Mark Twain. Davor gab es nichts.
Danach ist nie wieder etwas so gut gewesen."
ERNEST HEMINGWAY

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Schweinfurt 27.9.2013 - Fotos: Josef Lammer

Ein „lyrisches Programm, das in die Seele geht“, war für einen der letzten Abende des diesjährigen „Nachsommer Schweinfurt“ angekündigt. Gemeinsam mit dem Schauspieler Max Tidof und dem Jazz-Pianisten Walter Lang bereiste das Publikum in der SKF-Halle 410 die Alte und die Neue Welt auf den Spuren Mark Twains.

Dramatische Orff-Klänge vom Band, aufgelöst in einer Jazz-Ballade von Walter Lang, Mark Twains Bild als Projektion auf der Leinwand, und man fand sich in Bayreuth: Ein Tagebucheintrag von Mark Twain widmet sich sehr anschaulich, naiv wirkend und unvoreingenommen den Eindrücken beim Erleben einer Wagner-Oper. Sehr pointiert wundert sich der Schriftsteller über Art und Dauer des Bühnenschauspiels und die Deutschen, die daran Gefallen finden.

Auch der König von Bayern mit seiner Schwäche für die Oper tritt in einer sehr bildhaften Schilderung über eine Privatvorstellung im Münchner Residenztheater auf. Fast meint man selbst unter der Sprinkleranlage zu stehen, die Ludwig in Gang setzen ließ, um Regen hautnah zu spüren, so wirklichkeitsnah ist Mark Twains Sprache – so überzeugend liest, nein, gestaltet aber auch Max Tidof die Texte. Seine großen schauspielerischen Qualitäten vermag er vollends in seine Stimme zu legen.

Dies alleine reichte aus, um das Gelesene bildhaft und erlebbar zu machen.

Man hörte Philosophisches über den Italiener als Meuchelmörder, die Italienerin und ihre mannigfaltigen Aufgaben, man spürte Müßiggang, Langeweile, schlechte Manieren und Fin-de-siecle-Stimmung bei einer Trinkkur in Baden-Baden, beleuchtet mit viel versteckter Ironie. Dazwischen immer wieder die meist weichgespülten Pianoklänge der stimmungsvollen Jazz-Stücke, überwiegend auch von Walter Lang komponiert.

Meisterlich und urkomisch die szenische Andeutung eines Schwarzwälder Heimatromans: Max Tidof bedient sich hier einer multifunktionalen Perücke, übernimmt fast alle Rollen und schon läuft auf der Bühne ein kompletter Heimatfilm ab.

Herrlich akribisch und mit feinsinniger Distanz beschrieben, erfährt man von der Vorbereitung und dem Ablauf eines französischen Duells, fühlt sich als Schlachtenbummler bei leider schlechter Sicht ganz im Geschehen.
Schließlich reitet man auf widerspenstigem Gaul ins Hinterland von Honolulu, um Abenteuer auf einem Knochenfeld zu bestehen.
Zum Ausklang verzauberten Max Tidof, auch am Cajon sehr überzeugend, und Walter Lang nochmals mit intensiven Klängen und ein poetisch auf „Überflutung vom Silberlicht des Mondes“ eingestimmtes Publikum wurde in den Hof des SKF-Geländes entlassen.

Ein zauberhafter Abend!
Elke Tober-Vogt - Mainpost

Twain-Lesung gelingt traumhaft musikalisch
Ein Gesamtkunstwerk mit einer Mischung aus spleenigen, ebenso gewitzten wie poetischen Beobachtungen und traumhaften musikalischen Passagen, die alleine für sich schon ein Konzert wert gewesen wären.
Schwäbische.de - 18.11.2012

Die Beleuchtung auf der Bühne schuf eine intime Atmosphäre und wurde ergänzt durch eine aufwendige und in sich stimmige
Video- und Bildpräsentation auf großer Leinwand.

Wenn zwischen den Erzählungen Tidof auf dem Cajón trommelnd die Improvisationen Langs am Klavier begleitete oder sich onchalant nach der satirischen Geschichte "Ein großes französisches Duell" eine Zigarette auf der Bühne anzündete und rauchend den Klavierklängen lauschte - eine Szene, die man so eigentlich nur noch im Film zu sehen bekommt - dann wurden die Zuschauer hineingezogen in die Zeit und die Erlebniswelt, die Mark Twain so herrlich treffend auf den Punkt beschreiben konnte.

Max Tidofs schauspielerisches Talent machte das Zuhören und Zuschauen zum Erlebnis.

Diese gekonnte Mischung von Schauspiel und musikalischer Interpretation ist ein literarisch-musikalischer Genuss.
Bettina Nowakovski - 5.10.2013